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Praxis:
Ein
Diplom-Bauingenieur erstellt für ein Parlamentsgebäude einen
Energieausweis auf der Grundlage des Energiebedarfs. Ein innen
liegender Sitzungssaal ist von Räumen umgeben, die sich in ihrer
Nutzung deutlich vom Sitzungsraum unterscheiden. Die Zonierung
und energetische Bilanzierung einer innenliegenden Zone z.B.
Sitzungssaal, ist nach der DIN V 18599 (Energetische Bewertung
von Gebäuden - Berechnung des Nutz-, End- und
Primärenergiebedarfs für Heizung, Kühlung, Lüftung,
Trinkwarmwasser und Beleuchtung) aus der Sicht des Fragestellers
problemlos möglich. Das Gebäudereferenzverfahren nach EnEV
verlangt hingegen ein A/V abhängigen HT-Wert für die
Zone, und findet somit seine Grenze bei Zonen ohne
Außenhüllfläche.
Fragen:
Wie
ist der Referenz-HT-Wert bei Nichtwohngebäuden für
eine vollständig innen liegende, klimatisierte und deutlich von
der üblichen Nutzung abweichenden Zone zu berechnen? Wie ist in
solchen Fällen praktisch zu verfahren wenn die Kopplung an eine
benachbarte Zone aufgrund der deutlich abweichenden Nutzung nach
DIN V 18599 nicht möglich ist? Wäre hier der Ansatz eines
imaginären "Quadratmeter" Außenhüllfläche für die betrachtete
Zone denkbar? Oder wäre der Zuschlag des Volumens zu einer
anderen Zone mit Außenhüllfläche eine Lösung?
Antwort:
01.12.2008 - Lutz Dorsch, Dipl.-Ing. FH, Dorsch und Hoffmann
GmbH Institut für Energieeffizienz in Erkrath
Die
Referenzausführung für HT findet keine Berücksichtigung, wenn
keine wärmeübertragenden Bauteile in einer Zone vorhanden sind.
Anders ausgedrückt, wenn die Umfassungsfläche den Wert null
annimmt, ist die Größe des HT-Wertes für die Referenzausführung
ohne Relevanz, da das Ergebnis immer null sein wird.
Interview:
Nichtwohnbau nach DIN V 18599 zonieren
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